
Rolf Kinkel und Fabian Bünker haben vom 25.- 26. März 2017 das who is who des Puttens eingeladen. Neben den hochwertigen internationalen Partnern Caledonia Putters, TrackMan, Srixon, Science & Motion, PuttView, Neuer Sportverlag, Sport Visual, map18, 4ProGo, Private Greens, Tour Brassie, Fairway Travel, Konzeption Golf, Edelmetall, DOC Weingart, Klenckes Open, Golf spielen macht süchtig und Tyche Golf gab es auch die bestmöglichen Referenten:
- Christian Marquardt: Gründer SAM PuttLab und internationaler Puttexperte
- Rob Neal: Gründer von GolfBioDynamics und einer der besten Biomechaniker der Welt
- David Orr: Putttrainer von Justin Rose, Hunter Mahan und vielen anderen Tourstars
- Mark Broadie: Autor des Buches „every shot counts“ und Erfinder von „strokes gained“.
- Jörg Sobetzki: Golfanalyse und Puttstatistiker
- Jamie Donaldson: Aim Point
- Bernd Gerland: Putt Trainer und Yips Experte
- Dr. Paul Hurrion: Qunitic Ball Roll, Putttrainer von Rory McIlroy
- Christoph Pregizer: Putt Trainings Experte, Gründer Putt View
- Sven Munderloh: Experte für Visuelles Training
- Niklas Bergdahl: TrackMan Performance Putting
25. März
Direkt bei der Begrüßung von Rolf und Fabian gab es das erste große Highlight (zumindest für mich). Fabian und Srixon schenkten mir nachträglich zum Geburtstag ein „paar“ Bälle gebrandet mit meiner Bloggadresse. Falls ihr also in naher Zukunft einen Srixon Ball mit meiner Bloggadresse bei euch im Rough findet….

Jamie Donaldson (Europas erster AimPoint Putting Coach) erklärte zuerst den Zusammenhang zwischen „Green Reading“ und AimPoint. Zuerst wurde die Historie erklärt, danach die Grundlagen der Funktion von AimPoint. Zuletzt wurde noch einmal deutlich gemacht, warum AimPoint nützlich ist. In Deutschland wird man noch schief angeschaut wenn man die AimPoint Express Methode anwendet, wobei in Amerika selbst schon die jüngsten und erfolgreichsten Spieler diese verwenden. Vielleicht setzt sich ja AimPoint auch noch in Deutschland durch.
„Putt like a tour star“ war das Thema von Mark Brodie. Die Koryphäe der Statistiken und Erfinder der „strokes gained“ Idee erzählte einiges aus seinem aktuellen Buch „Every Shout Counts“. Anhand von Beispielen wurden den Teilnehmern die Ideen der Statistik „strokes gained“ näher gebracht.

Anhand solcher Statistiken kann der Trainer genauer sehen, wo wirklich das Problem liegt. Da dieses System sehr komplex ist und ich hier nicht den Rahmen sprengen möchte, kann ich nicht näher darauf eingehen. Solltest du aber das Thema „strokes gained“ genauer verstehen, hilft dir der Link zur PGA Tour.
Golf Bio Dynamics und die Flatstick Academy, der Nachmittag war geprägt von Rob Neal und David Orr. Rob ist der unangefochtene Experte wenn es um eine 3D Analyse des Golfschwungs geht. Lange Zeit hat er mit seinem System Golf Bio Dynamics „nur“ das lange Spiel vermessen. Aktuell wird aber auch die Vermessung des Puttens immer genauer. Das Referenten Duo wurde leider sehr vom Coach (und Entertainer) David Orr dominiert. David coachte über 60 Tourspieler weltweit und hat über 9 Jahre ausgiebig das Thema Putten „erforscht“. Seine Kompetenz kann man auf keinen Fall in Frage stellen, aber seine Art wie er seinen Vortrag präsentierte schon. Trotz allem konnte man auch hier schnell feststellen das die Ideen von Rob und David gar nicht so weit entfernt sind von dem was in Deutschland unterrichtet wird. Beide sind (wie ich) der Meinung das man den Puttstroke extrem individuell betrachten muss und diesen nicht einfach in „straight“ und „arc“ unterteilen kann.
Mein zweites Highlight war die Präsentation von Niklas Bergdahl und der neuen Anwendung „performance putting“ auf dem TrackMan. Der erste release von TrackMan wird nur die Balldaten anzeigen. Dieses erinnert etwas an Quintic. Im laufe des Jahres soll es aber noch möglich sein, auch die Schlägerkopfdaten zu messen. Wird das etwa die nächste alternative zum SAM PuttLab von Science and Motion?
26. März
Der Morgen begann mit einer Reihe von Mini Vorträgen von Jörg Sobetzki, Bernd Gerland, Christoph Pregizer und Sven Munderloh. Christoph von PuttView war hier mein Liebling. Die sympathische Art der Präsentation der Physik des Puttens konnte man trotz „trockenen Stoff“ sehr gut folgen.
Die zweite Hälfte des Sonntags wurde von zwei Doktoren geleitet. Zuerst hielt Dr. Paul Hurrion einen Vortrag über Quintic worauf Dr. Christian Marquardt eine Vortrag über SAM PuttLab und Tiger Woods hielt.
Quintic ist ein Analyse System was den Ball misst, andere Systeme hingegen messen den Putter. Irgendwie ähnelt Quintic einen Launch Monitor für das Lange Spiel nur eben für Putts. Das Programm misst skid, backspin, roll, launch angle, bounce, ball speed, hook or slice sidespin und the point of true roll. Anhand des „Ballflugs“ kann dann der Trainer einen passenden Putter fitten oder aber die Technik funktionell anpassen.
SAM PuttLab ist mehr ein reines Vermessungstool für den Putter. Durch Ultraschall wird der komplette Schwungverlauf (bis zu 28 Parameter) vermessen und später als Handout präsentiert. Einige der wichtigsten Faktoren sind hierbei Ausrichtung, Länge und Pfad des Schwungs, Treffmoment, Rotation, Loft, Lie Launch Angle, Tempo, Beschleunigung und Rhythmus.
Beide Systeme haben ihre Berechtigung auf dem Markt, und beide werden von Tourprofis weltweit genutzt.
Fazit:
Rolf und Fabian haben eine tolle Idee in ein tolles Event verwandelt. Natürlich war nicht alles neu was erzählt wurde, aber im Zeitalter von Facebook und Instagram kann man das ja auch nicht erwarten. Aber genau deshalb, war es toll auch einmal die Referenten und Austeller einmal „live“ zu sehen. Auch wenn man z.B. die Statistiken von Broadie kennt war es doch toll diese noch einmal genau von Ihm erklärt zu bekommen. Ein riesen Dank auch an alle Partner der #PK17 die (vermutlich) das alles erst möglich gemacht haben.
„Jetzt liegt es an uns Trainern das gelernte an unsere Spieler weiterzugeben!“
P.S. Aktuell bietet Fabian ein gratis e-Book auf seiner Homepage an. 3 Übungen für dein besseres Handicap von Fabian Bünker